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Priesterweihe von Pater Lukas und Pater Matthias

Pater Lukas Essendorfer und Pater Matthias Leidenberger wurden am 5. Juni 2016 durch den Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, in der Basilika Sankt Bonifaz zu Priestern geweiht.

Weihe am Hochfest des Hl. Bonifatius

Pater Lukas (l.) und Pater Matthias (r.) mit Kardinal Marx nach dem Weihegottedienst.

Der Weihetag war bewusst gewählt, denn am 5. Juni begeht die Kirche das Hochfest des Heiligen Bonifatius. Der Benediktiner verkündete im 8. Jahrhundert das Evangelium im Frankenreich und begründete viele Bistümer. Er gilt als „Apostels der Deutschen“ und ist auch Patron der Basilika.

"Zeugen der Auferstehung und der Hoffnung sein"

"Priester sind Zeugen der Auferstehung Jesu" Kardinal Marx in seiner Predigt.

Abt Johannes begrüßte Kardinal Marx zu Beginn des Gottesdienstes und dankte ihm für die Bereitschaft, die beiden Mitbrüder zu Priestern zu weihen.

Den priesterlichen Dienst bezeichnete der Münchner Erzbischof in seiner Predigt auch als eine "Korrektur unserer Enge, unserer Kleinkariertheit, unserer Furcht". Es sei Aufgabe des Priesters und jedes Christen, ein "Zeuge der Hoffnung zu sein, der Auferstehung, einer Zukunft für die Welt".

So wie Jesus gesagt habe „Ich nennen euch nicht mehr Knechte… Vielmehr habe ich euch Freunde genannt“, so pflegt der Gläubige eine Freundschaft mit Jesus, führte Marx aus. Vor allen konkreten Überlegungen, was wohl aus dem eigenen Leben werde, stehe am Anfang jeder christlichen Berufung die Entdeckung der Freundschaft, so der Kardinal. Schließlich könne „der Mensch nicht allein die Fülle seines Lebens erreichen“. Die Freundschaft sei aber „nicht für uns, es geht nicht um unsere Rettung, sondern um die Rettung der Welt“, betonte Kardinal Marx. Es gehe um Freundschaft, die „im Austausch zu gemeinsamem Wirken führt“.

Priesterweihe - Dienst am Aufbau des Reiches Gottes

Während der Allerheiligenlitanei liegen Pater Lukas und Pater Matthias ausgestreckt auf dem Boden - die betende Gemeinde im Rücken.

Zu Beginn des Gottesdienstes wurden Pater Lukas und Pater Matthias von Abt Johannes vorgestellt. Laut und deutlich war ihr "Ich bin bereit" und "Hier bin ich" in der voll besetzten Basilika Sankt Bonifaz zu hören.

Nach der Predigt wurden Sie von Kardnial Marx befragt, ob sie den Dienst als Priester auf sich nehmen und ein Leben lang erfüllen wollen. Dabei versprachen sie "ihrem Bischof und ihrem Oberen" Gehorsam. Bei der folgenden Allerheiligen-Litanei, bei der Pater Lukas und Pater Matthias ausgestreckt auf dem Boden lagen, riefen die Gläubigen die Heiligen um Beistand für den priesterlichen Dienst der beiden an.

Zum Zeichen der Weihe legte ihnen Kardinal Marx, Abt Johannes und alle anwesenden Priester in Stille die Hände auf. Mit den neu angelegten priesterlichen Gewändern salbte Kardinal Marx die Hände von Pater Lukas und Pater Matthias mit Chrisam, um die Stärkung für den Dienst am Volk Gottes zu verdeutlichen. Brot und Wein überreichte der Erzbischof an die beiden Neupriester mit den Worten: "Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes."

Bei der anschließenden Eucharistie standen Pater Lukas und Pater Matthias zum ersten Mal als Konzelebranten am Altar und erteilten am Ende des Gottesdienstes gemeinsam vom Altar aus den Primizsegen.

Nach dem Gottesdienst nahmen viele Verwandte, Freunde und Weggefährten im Zentrum Sankt Bonifaz die Gelegenheit wahr, Pater Lukas und Pater Matthias auch persönlich ihre Glück- und Segenswünsche auszusprechen.

Der Weg von Pater Lukas und Pater Matthias nach Sankt Bonifaz

Pater Lukas Essendorfer stammt aus Bad Tölz, ist Master of Science in Nursing und studierte in Salzburg Katholische Theologie. Mit seiner „Feierlichen Profess“ im Oktober 2012 hat er sich fest an die klösterliche Gemeinschaft von Sankt Bonifaz in München und Andechs gebunden. Der feierlichen Profess vorausgegangen war 2009 die „Zeitliche Profess“. Am 2. Oktober vergangenen Jahres wurde er in Andechs vom Eichstätter Bischof Gregor Hanke zum Diakon geweiht und ist seither im Rahmen seines Gemeindepraktikums im Pfarrverband Mariahilf – Sankt Franziskus in der Münchner Au tätig.

Pater Matthias Leidenberger ist in Köln aufgewachsen. Die Suche nach seinem klösterlichen Weg führte ihn zunächst in die Benediktinerabtei Maria Laach in der Eifel und schließlich nach Sankt Bonifaz in München. Sein Studium der katholischen Theologie hat Frater Matthias an der Ludwig-Maximilians-Universität München absolviert. Ende Oktober 2014 hat er die „Feierliche Profess“ abgelegt, zuvor im Jahr 2011 seine „Zeitliche Profess“. Zusammen mit Frater Lukas empfing er am 2. Oktober 2015, dem Hochfest der Heiligen Schutzengel, das zugleich das Patronatsfest der Bayerischen Benediktiner ist, die Diakonenweihe in Andechs. Im Rahmen seines Gemeindepraktikums ist er in der Pfarreiengemeinschaft Weilheim tätig.