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DIE BENEDIKTSREGEL

Die Grundlage für unser Leben im Kloster, ist die Benediktsregel, die „regula benedicti“. Benedikt stellte diese Regel auf dem Monte Cassino aus schon erprobten und ihm bekannten Klosterregeln im 6. Jahrhundert zusammen.

Vergleicht man die „regula benedicti“ mit den von Benedikt verwendeten Regeln, dann erkennt man sehr schnell ein klares Profil dieses Heiligen. Das, was Benedikt für sinnvoll hielt, hat er übernommen; vieles aber auch weggelassen und einiges selber geschrieben. So ist seine Regel geprägt von einem tiefen Glauben an Christus, den auferstandnen Herrn und Mittelpunkt der Regel, sowie einer realistischen Menschenkenntnis und weiser Maßhaltung in allen Dingen des geistlichen und auch weltlichen Lebens.

 1. Gemeinschaft unter Regel und Abt
 2. Die geistliche Kunst – Gehorsam,
     Schweigsamkeit, Demut
 3. Das gemeinsame Gebet
 4. Die Organisation des Klosters
     (von der Nachtruhe über das Vorgehen bei
     Verfehlungen, die wirtschaftliche Ordnung
     eines Klosters etc.)
 5. Die tägliche Versorgung (vom Maß der Speise
     und des Getränkes, über die Mahlzeiten bis
     hin zum Umgang mit kranken und
     alten Brüdern)
 6. Der Tagesablauf (Gebetszeiten, Ordnung für
     Handarbeit und geistliche Lesung)
 7. Die Beziehungen nach außen
 8. Die Aufnahme von Brüdern und die Ordnung
     der Ausbildung
 9. Die Dienste innerhalb des Klosters und
     der Gemeinschaft
10.Gemeinschaft in der Liebe
     (z.B. gegenseitiger Gehorsam)

Hieraus lassen sich auch die drei benediktinischen Versprechen (Gelübde) begründen:

1) die stabilitas loci – das lebenslange Verbleiben im Heimatkloster
2) die conversatio morum – Abkehr von weltlichen Dingen, Umkehr, Reflexion 
    des eigenen Lebens im Blick auf Christus und
3) oboedientia – der Gehorsam, gegenüber dem Abt und den Mitbrüdern.


Grundlegend für das Leben in unserem Kloster ist das mehrmals am Tag stattfindende Gebet in der Gemeinschaft, das Chorgebet, das in Sankt Bonifaz auf deutsch gebetet und zum Teil auch gesungen wird. Hinzu kommt die so genannte lectio divina, das Lesen in der Heiligen Schrift und dann auch die Arbeit. Im 48. Kapitel, über die Ordnung für Handarbeit und Lesung, wird den Mönchen aufgetragen: „Müßiggang ist der Seele Feind. Deshalb sollen die Brüder zu bestimmten Zeiten mit Handarbeit, zu bestimmten Stunden mit heiliger Lesung beschäftigt sein.“

Die Benediktsregel schafft einen vernünftigen und guten Rahmen, in dem sich ein geistliches Leben gesund und auf Dauer entwickeln kann. Sie beschreibt ein Leben in der Nachfolge Jesu in der klösterlichen Gemeinschaft und eröffnet so ein gelingendes und erfüllendes Lebenskonzept. Eine wertvolle Anregung kann die Benediktsregel aber ebenso für Menschen sein, die nicht in einem Kloster leben. Auch für sie hat Benedikt viele, hilfreiche Impulse für den Alltag und einem Leben aus dem Glauben.

Literaturhinweis:
Altabt Christian Schütz OSB
Gesegneter Alltag - Lebensweisheit aus der Regel Benedikts.
ISBN: 3830671679
EOS Verlag Erzabtei St. Ottilien, St Ottilien, August 2003

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