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KLÖSTERLICHES STUNDENGEBET

Die Gottsuche und Jesus Christus zur eigenen Mitte zu machen, ist für die Mönche des heiligen Benedikt die vordringlichste Aufgabe. Im gemeinsamen Gebet, im Singen der Psalmen und Hymnen und im Lesen der Heiligen Schrift begegnen die Mönche Gott.

Chorkapelle von Sankt Bonifaz (Foto: Stefan Weigand, Herderverlag Freiburg)

Der Gottesdienst, das „opus dei“, ist jedoch nicht nur Dienst des Menschen an Gott durch Anbetung und Lobpreis, sondern auch Gott selbst wirkt hier an dem Menschen und in der Welt. Schon die ersten Christen in Palästina versammelten sich zum gemeinsamen Gebet, um Gott zu loben, zu danken und zu bitten. Sie beriefen sich bereits auf das Wort Jesu, allezeit zu beten und dabei nicht nachzulassen (Lk 18,1). Die Apostel riefen die frühen Christengemeinden auf „ohne Unterlass zu beten“ (1. Thess. 5,16). Die christlichen Asketen und frühen christlichen Mönche setzten das „immerwährende Gebet“ in den Wüsten Ägypten, Syriens und Palästinas fort.

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„Dem Gottesdienst nichts vorziehen“ (Benediktsregel 43. Kapitel)

In den ersten Jahrhunderten des Christentums formte sich dieses immerwährende Gebet der christlichen Gemeinden im Wechselspiel Gottesdienst und täglicher Arbeit zum Stundengebet der Kirche bzw. zum gemeinsamen Chorgebet der Mönche.
Das Lob der Psalmen (hebr.: Tehilim = Loblieder) nimmt im Chorgebet der Mönche einen besonderen Stellenwert ein. Sehr wahrscheinlich waren Jesus als gläubigem Juden die Psalmen bekannt und hat diese regelmäßig gebetet. Bis heute beten die Christen durch das Singen oder das Rezitieren der Psalmen mit Jesus Christus zum ewigen Vater.



Vigil und Laudes:
Die Feier der Vigil und Laudes ist das Morgenlob der Mönche. Mit ihr endet die Nacht und beginnt der neue Tag mit seinen Aufgaben. Vigil heißt Nachtwache. In ihr erwarten wir den aufsteigenden Tag, erwarten und hoffen wir auf den wiederkommenden Christus. In den Laudes, dem Lob zum Anbruch des Morgens, denken wir an das österliche Ereignis der Auferstehung Jesu von den Toten, den Sieg des Lebens über den Tod durch Jesus Christus. Im Morgenlob beten die Mönche um den Geist und Segen Gottes, der durch den Tag führt.

Mittagshore: Die so genannten ‚kleinen Horen’ Terz, Sext und Non werden heute zur Mittagshore zusammengefasst. In ihnen wird dem Leiden und Sterben Jesu, wie auch dem Wirken des Geistes Gottes in der Gemeinschaft der Gläubigen gedacht. Die Mittagshore lädt alle Betenden ein, im Tagesgeschäft innezuhalten und zur eigentlichen Mitte des Lebens zurückzufinden.

Vesper: In der Feier der Vesper, am Ende des Tages gedenken die Mönche Jesus Christus als dem bleibenden Licht, das nicht mehr untergeht. Im Gebet vertrauen die Mönche dem auferstandenen Christus, der auch durch die Zeiten der Finsternis, des Todes und allen Vergehens hindurch trägt.

Komplet: Mit der Komplet endet der reguläre Tag der Mönche und beginnt die Nacht. In ihr unterziehen sich die Mönche im persönlichen Tagesrückblick der Gewissenserforschung und bringen alles Erlebte im Gebet vor Gott. Im Singen der Psalmen und Hymnen und im Hören des Wortes Gottes vertrauen sie sich dem Schutz und der Bewahrung Gottes an.
 

Montag-Freitag:    
06:00 Uhr Vigil und Laudes Chorkapelle
12:15 Uhr Mittagshore Chorkapelle
18:00 Uhr (Di.,Do.) Konventmesse/Vesper Basilika (im Winter in der Werktagskirche)
18:15 Uhr *** Vesper Chorkapelle
19:30 Uhr Komplet Werktagskirche
***Mo., Mi., Fr.    
     
Samstag:    
07:00 Uhr Vigil und Laudes Chorkapelle
12:15 Uhr Mittagshore Chorkapelle
18:15 Uhr Vesper Chorkapelle
19:30 Uhr Komplet Werktagskirche
     
Sonn-/Feiertag:    
07:00 Uhr Vigil und Laudes Chorkapelle
09:00 Uhr Konventamt Basilika
12:15 Uhr Mittagshore Chorkapelle
18:15 Uhr Feierliche Vesper Basilika
19:30 Uhr Komplet Chorkapelle

Teilnahme an Gottesdiensten in der Chorkapelle
Externe Gäste sind zu allen Gottesdiensten in der Chorkappelle, außer zu Vigil und Laudes am Morgen, herzlich willkommen. Möchten Sie an Gottesdiensten in der Chorkapelle teilnehmen, melden Sie sich bitte einfach an der Klosterpforte unter 089-55171-0 an. In der Ferienzeit ist eine gesonderte Gottesdienstordnung zu beachten.

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