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BASILIKA SANKT BONIFAZ

Mit der Basilika Sankt Bonifaz ließ König Ludwig I. einen imposanten und repräsentativen Kirchenbau errichten. Mit seinem nur etwas über 150 -jährigen Bestehen ist er heute ein eindruckvoller Spiegel der wechselvollen Geschichte von Kloster und Pfarrei.

Die Wieder- und Neugründung von Klöstern nach der Säkularisation 1803 lag König Ludwig I. von Bayern besonders am Herzen. Seine Vorliebe galt den Benediktinern, die er in seiner Haupt- und Residenzstadt ansiedeln wollte.


Dazu kam durch die stetig anwachsende Einwohnerzahl die Notwendigkeit einer Neuorganisation der Münchener Pfarreien. Mit Sankt Bonifaz als Abtei und Pfarrei in der neuen Maxvorstadt konnte König Ludwig beide Aspekte verwirklichen.

Mehr noch - in Kirche und Kloster von Sankt Bonifaz - und dem sich anschließenden Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz, der heutigen Staatliche Antikensammlung, realisierte der König architektonisch den Dreiklang von Kirche, Wissenschaft und Kunst, der seiner Vorstellung von der Religion als Quelle aller Kunst entsprach. Deshalb bestimmte er Sankt Bonifaz auch zu seiner Grablege.

Die alte Basilika Sankt Bonifaz wurde ganz im Stil der Neoromanik errichte. Durch die fast völlige Zerstörung des Gotteshauses im Zweiten Weltkrieg wandelte sich das Gesicht der neuen Basilika hin zu einem modernen Zentralbau, in dem der Altar Zentrum und Mitte der Kirche bildet.

Grablege von König Ludwig I. und Königin Therese

Foto: Abtei Sankt Bonifaz

Königin Therese, evangelisch-lutherischer Konfession, verlor nach der Abdankung Ludwigs 1848 selbst den Status der Königin und starb im Oktober 1854 in München an der Cholera.  Zunächst wurde sie in der Theatinerkirche beigesetzt.

1857 wurde sie nach Sankt Bonifaz in die von König Ludwig I. bestimmte eigene Gruft unter dem Königsgrab umgebettet, die verschlossen und nicht zugänglich war.  Ludwig I. starb im Februar 1868 in Nizza und wurde  in Sankt Bonifaz beigesetzt.

Über 130 Jahre befand sich das Grab von Königin Therese nahezu unsichtbar und unzugänglich unter dem vom Ludwig I. in einer Seitenkapelle von Sankt Bonifaz. 2002 wurden die sterblichen Überreste von Therese erneut umgebettet.

Nun ruhen Sie in in einem Sarkophag, der in gleicher Höhe neben dem Sarkophag Ludwigs in die Wand eingelassen ist.

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