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Nachrichtenarchiv

60. PROFESSJUBILÄUM FRATER ANSGAR MÖSSMER

11.11.2010

Am 11. November 2010 feierte Frater Ansgar Mössmer, Senior des Konvents, sein 60. Professjubiläum im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der Andechser Wallfahrtskirche. Viele Mitbrüder, Freunde und Bekannte kamen aus diesem Anlass auf den Heiligen Berg.

Frater Angar Mössmer, mit über 90 Jahren Senior des Konvents. (Foto: Heinz Weißfuß)

In seiner Predigt Abt Johannes stellte in seiner Predigt zum 60. Professjubiläum das Leben von Frater Ansgar unter das Motto der ständigen Wallfahrt. Schon als Kind, in Weilheim geboren und aufgewachsen, ist er mit der Wallfahrtsgemeinde seiner Heimatstadt auf den Hl. Berg gekommen.

Auf dem Weg des Lebens als ständige Wallfahrt hat Jesus Christus auch den Jubilar immer wieder aufgerufen: „Steh auf und geh!“. So war die Biographie von Frater Ansgar auch immer eine Biographie der Rückkehr, die Rückkehr aus dem Krieg, die Rückkehr ins klösterliche Leben nach Sankt Bonifaz, es war eine Biographie des Aufstehens nach jeder Operation der letzten Jahre mit viel Freude am Gebet und an der Arbeit. Stetige Rückkehr, so sagte Abt Johannes, kann nach dem Heiligen Benedikt zum Segen werden.

Geboren wurde Frater Ansgar 1919 in Weilheim in Oberbayern und blieb seiner Heimat über all die Jahre stets eng verbunden. Im Zweiten Weltkrieg war er als Sanitäter sowohl an der West- alsauch an der Ostfront eingesetzt. Nach der Rückkehr aus russicher Kriegsgefangenschaft trat er bei den Benediktinern von Schäftlarn ein und legte im Oktober 1950 als 31 Jähriger seine erste Profess in die Hände von Abt Sigisbert Mitterer (Abt in Schäftlarn von 1929 bis 1963) ab. In den 1970er Jahren wechselte er zu den Benediktinern von Sankt Bonifaz.

Über Jahrzehnte hegte und pflegte Frater Ansgar als gelernter Gärtnermeister mit enormem Einsatz, Fachkenntnis und Hingabe die Außenanlagen und leitete die Stiftsgärtnerei von Sankt Bonifaz. Sein Talent beim Binden von Adventskränzen und Weihnachtsgestecken und seine Verbundenheit zu vielen Angehörigen von Verstorbenen, deren Gräber er anlegte und pflegte, machten ihn mit den Jahren bekannt. Als der damalige Münchener Erzbischof Josef Kardinal Ratzinger Anfang der 80 er Jahre in die Glaubenskongregation gerufen wurde, ließ es sich Frater Ansgar nicht nehmen, ihn rechtzeitig zum ersten Advent mit einem selbstgebundenen und verzierten Adventskranz im fernen Rom zu erfreuen. Erst im Alter von fast 83 Jahren, zu einem Zeitpunkt, wo viele Gleichaltrige schon etliche Ruhestandsjahre verbracht haben, legte er 2002 die Leitung der Stiftsgärtnerei in jüngere Hände.

Der Ruf von Frater Ansgar als geschickten Gestalter geschmackvoller Adventskränze machte in den Mauern des Vatikan in all den Jahren weiter die Runde. So wurden es von Jahr zu Jahr wurden es mehr Adventskränze, da auch andere Kurialen einen entsprechenden Gruß aus München erhielten. Im April 2009 war Frater Ansgar schließlich zusammen mit Abt Johannes und Frater Raphael auch noch einmal in Rom und traf dort während einer Audienz auf Einladung von Benedikt XVI. mit dem Heiligen Vater und seinem Privatsekretär, Prälat Georg Gänswein, zusammen.