wechseln einander ab. So ist jeder Mönch ständig gerufen, seinen eigenen Weg der Gott-Suche zu finden und zu gehen. Aufgabe des Abtes ist es, den Mönchen ihren eigenen Weg der Gott-Suche zu ermöglichen und diesen in die Gemeinschaft und deren Aufgaben einzubinden. Der Tag beginnt mit dem Morgenlob, der Vigilfeier und den Laudes. Dazu treffen sich die Mönche in der Chorkapelle des Klosters. Hymnen, Psalmen, Lesungen und Gebete wechseln einander ab. Das Chorgebet mit seinen vertrauten Texten schafft Raum für die Begegnung mit Gott. Nach der Feier der morgendlichen Messe in der Werktagskirche nehmen die Mönche ihre Arbeit in den verschiedenen Bereichen des Klosters auf. Die Benediktiner der Abtei St. Bonifaz in München und Andechs arbeiten in der Pfarr-, Wallfahrts- und Obdachlosenseelsorge. Sie arbeiten in der Stiftsbibliothek, als Gastmeister oder Sakristan und in der Bildungsarbeit oder sind mit der Leitung der Wirtschaftbetriebe in Andechs betraut.
Gegen 12 Uhr unterbrechen die Mönche ihre Arbeit und versammeln sich in der Chorkapelle wiederum zum Chorgebet. Im Anschluss an die Mittagshore essen die Mönche im Refektorium gemeinsam. An jedem Tag wird ein Abschnitt aus der Hl. Schrift und der Benediktsregel vorgetragen. Während der Lesung schweigen die Mönche. Ein Segens- und Dankgebet eröffnet und beendet die Mahlzeit. Der Nachmittag ist wieder mit Arbeit in den verschiedenen Bereichen ausgefüllt.
Gegen 18 Uhr beenden die Mönche ihre Arbeit und versammeln sich zum Abendlob, der Vesper. Nach dem gemeinsamen Abendessen und dem Dankgebet treffen sie sich in offener Runde, der so genannten Rekreation. Mit der Komplet, dem Nachtgebet, endet der gemeinsame Tag.