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Pater-Rupert-Mayer-Medaille für Obdachlosenarbeit

Am 4. Oktober 2016 wurde unsere Obdachlosenhilfe mit der Pater-Rupert-Mayer-Medaille des Katholikenrates der Region München ausgezeichnet. Vorsitzende Johanna Rumschöttel überreichte die Medaille an die vielen ehrenamtlichen Helfer und den Leiter des Hanenberghauses, Frater Emmanuel.

Team der Obdachlosenhilfe bei der Ehrung. Links Abt Johannes, rechts Frater Emmanuel, in der Mitte Johanna Rumschöttel, Vors. des Katholikenrates der Region München. Foto: Claus Schunk

Im Festsaal des Alten Rathauses München fand Johanna Rumschöttel im Rahmen ihrer Laudatio deutliche Worte der Wertschätzung für das Engagement der Obdachlosenarbeit: "Sie helfen mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, mit der Unterstützung vieler – und das nicht nur im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. Aber ich denke, dieses Jahr der Barmherzigkeit ist ein guter Zeitpunkt, Ihnen für Ihr vorbildliches selbstloses Wirken öffentlich zu danken – eine Selbstlosigkeit, die auch den Namensgeber Ihres Hauses, den vor 200 Jahren geborenen Daniel Bonifaz von Haneberg, zweiter Abt von Sankt Bonifaz und später Bischof von Speyer, ausgezeichnet hat."

Beispielgebender Einsatz

Johanna Rumschöttel, Vorsitzende des Katholikenrates in der Region München, bei ihrer Laudatio. Foto: Claus Schunk.

Nach eigenen Angaben hat der Katholikenrat der Region München die Ehrung an das Team der Obdachlosenhilfe Sankt Bonifaz verliehen, weil es "eine äußerst engagierte Arbeit für wohnungslose Menschen" leiste.

Aus christlicher Verantwortung ehrenamtlich tätige Frauen und Männer arbeiteten in den verschiedenen Bereichen des Haneberghauses oder unterstützten die Arbeit der Obdachlosenhilfe durch vielfältige Spendenaktionen. Einheimischen und zugewanderten Hilfesuchenden gleichermaßen gelte ihr beispielgebender Einsatz.

Impressionen von der Preisverleihung (Fotos: Claus Schunk)


"Christus nimmt man also im konkreten Alltag auf – oder gar nicht"

In seiner Dankesrede (vollständig abgedruckt im Andechser Bergecho 3-2016 S.18f.) schlug Abt Johannes die Brücke vom Engagement der Obdachlosenhilfe zur Benediktsregel. Sie fordere von den Mönche ausdrücklich die Gastfreundschaft ein. Keiner sei davon ausgeschlossen: "Christus nimmt man also im konkreten Alltag auf  – oder gar nicht und zwar in allen, die kommen, d.h. zunächst einmal in jedem, der kommt!

Dabei gehe Benedikt noch einen Schritt weiter, so Abt Johannes, wenn er seine Mönche nach der Fußwaschung [des Gastes] den Psalmvers singen lasse: „Wir haben, o Gott, deine Barmherzigkeit aufgenommen inmitten deines Tempels!“ Durch erwiesene Barmherzigkeit werden wir selbst zu Empfangenden, werden wir selbst von Gott reich beschenkt, weil er selbst im Fremden und Armen in unsere Mitte kommt."

Pater-Rupert-Mayer-Medaille

Die Pater-Rupert-Mayer-Medaille des Katholiken- rates der Region München wird seit 1987 als Dankeszeichen an Einzelpersonen oder Organisa- tionen und Initiativen verliehen, die beispielhafte, durch den christlichen Glauben motivierte und getra- gene ehrenamtliche Arbeit leisten.
Sie ist benannt nach dem 1987 selig gesprochenen Jesuitenpater Rupert Mayer, der für sein soziales Wirken und sein Eintreten gegen den Nationalsozialismus verehrt wird.

Benediktsregel zur Gastfreundschaft

"Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus, denn er wird sagen: Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen! Allen erweise man die angemessene Ehre!"
(Kapitel 53,1).