Unsere Geschichte
St. Bonifaz - gegründet durch König Ludwig I. von Bayern für seinen Lieblingsorden
Die klösterliche Gemeinschaft und die Errichtung der Gebäude von St. Bonifaz gehen auf König Ludwig I. von Bayern (1786-1868; reg. 1825-1848) zurück.
Die Wieder- und Neubegründung von Klöstern nach der Säkularisation 1803 lag ihm besonders am Herzen. Seine Vorliebe galt dabei den Benediktinern, die er deshalb auch in seiner Haupt- und Residenzstadt München ansiedeln wollte.
Dazu kam in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die stetig wachsende Einwohnerzahl Münchens die Notwendigkeit, neue Pfarreien zu gründen. Mit Sankt Bonifaz als Abtei und Pfarrei in der neu entstehenden Maxvorstadt konnte König Ludwig beiden Aspekten Rechnung tragen.
Mit dem sich an Kirche und Kloster anschließenden Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz, der heutigen Staatlichen Antikensammlung, verwirklichte er außerdem den Dreiklang von Kirche, Wissenschaft und Kunst, der seiner Vorstellung von der Religion als Quelle aller Kunst entsprach. Aus diesem Grund bestimmte er Sankt Bonifaz auch zu seiner Grablege.
Diesem Auftrag unseres Stifters sind wir bis heute verpflichtet und versuchen, ihm auf unterschiedliche Weise und den Erfordernissen der Zeit entsprechend gerecht zu werden.
Das Kloster Andechs, das von 1455 bis 1803 schon einmal ein Benediktinerkloster war und das Ludwig I. 1846 aus Privatbesitz erworben hatte, schenkte er Sankt Bonifaz als Wirtschaftsgut zur Sicherung des Lebensunterhalts. Deshalb ist der offizielle Name der Abtei bis heute Benediktinerabtei St. Bonifaz in München und Andechs. Beide Häuser zusammen bilden die Abtei, an deren Spitze als gewählter Oberer der Abt steht, seit 2003 Johannes Eckert.

Benediktsregel
Laß dich nicht sofort von Angst verwirren und fliehe nicht vom Weg des Heils. (Benediktsregel, Prolog 48)