Spritualität
Dreh- und Angelpunkt benediktinischer Spiritualität ist die Benediktsregel.
Die Benedikts-Regel bildet die geistliche Grundlage unseres Lebens im Kloster. Sie weist uns einen Weg, wie man an einem konkreten Ort, in einer konkreten Gemeinschaft das Evangelium verwirklichen kann. Nach dem Beispiel Jesu zu leben, ist für Benedikt wie für seine Regel Grundlage und Ziel des Lebens.
Osterfest – der Mittelpunkt
Für die Benedikts-Regel bildet Ostern – die Feier von Tod und Auferstehung Jesu - den Mittelpunkt. Benedikt stellt den Mönchen diesen lebendigen Christus immer wieder vor Augen. Vom Osterfest her ordnet sich das ganze Leben der klösterlichen Gemeinschaft.
Gebet – Schriftlesung – Arbeit
Basis benediktinischer Spiritualität ist das mehrmalige Gebet am Tag. In diesem Chorgebet richten sich Mönche persönlich wie auch als Gemeinschaft jeden Tag an Jesus Christus aus. Auch im persönlichen Beten und Meditieren der Heiligen Schrift, der so genannten „lectio divina“, weiß sich der Mönch vor Gottes Angesicht. Diese Gewissheit der beständigen Nähe Gottes muss er sich nicht verdienen. Sie ist Geschenk und Quelle der Kraft. So kann er auf dem Weg der Gottsuche Veränderung und Befreiung erleben. Auch die klösterliche Gemeinschaft kann so trotz unterschiedlicher Begabungen und Charaktere den Frieden wahren.
Frei für die Suche nach Gott
Das Leben im Kloster ist eine Möglichkeit, entschieden und christlich zu leben. Sinn und Ziel dieses Lebens ist nicht das Ausweichen vor Schwierigkeiten. Es geht darum, freier zu werden für die Suche nach Gott. Der Mönch sucht letztlich nichts anderes als ein erfülltes und glückliches Leben.
Wir gehen diesen Weg der Gottsuche als Mönche nicht allein. Wir sind auf diesem Weg mit vielen anderen Menschen unterwegs, denen wir in unterschiedlicher Weise dienen.
Benediktsregel
Laß dich nicht sofort von Angst verwirren und fliehe nicht vom Weg des Heils. (Benediktsregel, Prolog 48)