Benedikt von Nursia

Benedikt hat das „christliche Abendland“ maßgeblich mitgeprägt. Historisch ist er aber kaum greifbar.

Darstellung des Heiligen Benedikt am Eingang zur Stiftsbibliothek (Foto: Birgitta Klemenz)

Die wichtigste Quelle für einen Zugang zu Benedikt von Nursia ist das um 594 entstandene zweite Buch der Dialoge von Papst Gregor dem Großen (Papst von 590-604). Dieses Buch beschreibt Stationen aus dem Leben Benedikts. Die Erzählungen lehnen sich oft an biblische Vorbilder an. Von diesen lassen sich nur unter Vorbehalt Rückschlüsse auf das Leben des Heiligen ziehen.

Benedikt wird wohl um 480 in Nursia in Umbrien nordöstlich von Rom geboren. Er bricht das Studium in Rom ab und zieht sich in die Einsamkeit von Subiaco zurück. Schüler sammeln sich um ihn. In den Dialogen erscheint er als Mann, der Lebensweisheit durch immer neue Erfahrung lernt. Um 528 geht er mit einer kleinen Gruppe seiner Schüler auf einen Hügel bei Casinum (Montecassino) zwischen Rom und Neapel und baut dort ein Kloster. Hier verfasst er wahrscheinlich seine Regel. Nach der Überlieferung starb er am 21. März 547.

Erste Quelle der Benedikts-Regel ist die Hl. Schrift. Die Regel will helfen, aus der Bibel zu leben. Für Benedikt war die Schrift lebendiges Wort Gottes, das Weisung, Kraft und Hoffnung gibt.

Trennlinie mit Benediktuskreuz