Abt Hugo Lang

Seelsorger - Prediger mit medialer Breitenwirkung

Abt Hugo Lang (1951-1967), sechster Abt von St. Bonifaz

Adolph Lang stammte aus Rottenburg an der Laaber, wo er am 3. Dezember 1892 geboren wurde. Sein Vater war Kontorist und später Betriebsstatistiker der Metzeler-Werke, seine Mutter kam aus Straubing. Im Alter von fünf Jahren übersiedelte die Familie nach München. Zunächst fünf Jahre am Theresiengymnasium wechselte Adolph an das Benediktinergymnasium in Metten an der Donau. Nach dem Abschluss trat er 1911 in St. Bonifaz ein und erhielt bei der Profess den Namen Hugo. Sein philosophisch-theologisches Studium absolvierte er an der Universität München wurde 1916 zum Priester geweiht. 1925 folgte die Promotion bei Karl Adam in Tübingen.

Seit der Priesterweihe war er in St. Bonifaz teils in der Pfarrseelsorge, teils als Religionslehrer tätig, von 1919 an zudem Studentenseelsorger der Münchner Hochschulen. 1945 wurde er Rundfunkprediger, 1946 Honorarprofessor an der Universität München, 1953 Gastprofessor an der Universität Salzburg. 1951 wählte ihn der Konvent von St. Bonifaz in München und Andechs zum Nachfolger von Abt Bonifaz Wöhrmüller. Kardinal Faulhaber weihte ihn am 21. Dezember 1951.

Hugo Lang entwickelte eine umfangreiche Tätigkeit als Referent auf Konferenzen und als Tagungsleiter. Er wurde bald ein gesuchter Prediger und ebenso ein gern gelesener Autor von Artikeln in der Tages- und Wochenpresse. 570 Titel unterschiedlichster Thematik sind von ihm überliefert. Er verfasste mehr als 40 Bücher und Schriften: Predigtliteratur, Reden, Ansprachen, Werke über Liturgie und Marienverehrung und vieles mehr. Für die Deutsche Bischofskonferenz war er ebenso tätig wie für das Zentralkomitee der Deutschen Katholikentage, er war im Kuratorium der Salzburger Hochschulwochen und in den Kuratorien der Volkshochschule München, der Internationalen Jugendbibliothek, des Münchner Bachvereins u. a. m. Seit 1926 gehörte er der Bayerischen Benediktinerakademie an, die er von 1954 bis 1964 als Abtprotektor leitete. Er war Mitglied des Herwegen-Instituts in Maria Laach und des Instituts für reformationsgeschichtliche Forschung.

1964 resignierte er aus gesundheitlichen Gründen und übergab die Leitung der Abtei in die Hände seines Koadjutors Odilo Lechner, der nach Abt Hugos Tod am 1. Juni 1967 seine Nachfolge als Abt antrat.

Trennlinie mit Benediktuskreuz